Schiffahrstmuseum Kiel
Herzlich Willkommen am SICHT_FELD 6. Diese Tafel ist Teil eines künstlerischen Projektes der Künstlerin Ute Diez, das unter dem Themenschwerpunkt “Kunst im öffentlichen Raum für sehbehinderte Menschen” Aussichten in künstlerische Reliefs umwandelt. Auf dem Relief ist eine typische Aussicht abgebildet, die man von diesem Standort aus hat. In das Bildmotiv ist Brailleschrift integriert.
Was Sie vorab unbedingt wissen sollten: Alle SICHT_FELDER zeigen unter anderem Wasser. Teil des künstlerischen Konzeptes ist es, dass das Wasser immer als Brailleschrift dargestellt ist. Da diese durch im Wasser befindliche Objekte unterbrochen sein kann, ist es auch der Text, der sich dadurch vor allem fragmentarisch erschließt und poetisch auf den Standort eingeht. Ebenso wie das Bild lässt sich alles nur Stück für Stück zusammensetzen. Lassen Sie sich überraschen.
Auf dem Foto ist ein Relief abegebildet, das eine typische Kieler Aussicht mit den bekannten großen Werftkränen zeigt und auf welchem Brailleschrift integriert ist.
Bildbeschreibung:
Die Tafel ist dem Ausblick entsprechend dreigeteilt. Im oberen Drittel befindet sich der Himmel mit ein paar Wolken und einer Möwe. In diesen ragen von unten aus der Bildmitte, also der Horizontlinie, die höheren Gebäude, wie zum Beispiel die berühmten “HDW-Kräne” der bekannten Kieler Werften. Diese Kräne sind ein ganz typisches optisches Merkmal der Stadt. Wenn Sie sich an der Bildmitte von links nach rechts vortasten, dann finden Sie zunächst einen normalen Baukran. Daneben erstreckt sich der größerer der beiden Werftkräne mit dem typischen kastenartigen Arm, auf dem das Logo der jeweils ansässigen Werft prangt und auf dem zur Weihnachtszeit im Übrigen immer ein beleuchteter Weihnachtsbaum steht. rechts daneben tasten Sie den kleineren der beiden Kräne, der in seiner Form dem anderen gleicht. Darunter also in der Realität davor gelegen, können Sie ein U-Boot fühlen, das gerade in der Werft liegt. Weiter rechts sind einige Werfthallen, weitere Kräne im Hintergrund und ein paar Bäume in sehr weiter Entfernung und deshalb flach dargestellt, zu tasten. Auf der rechten Bildseite deutet sich angeschnitten noch ein bekanntes Hochhoch in Kiel Gaarden an. Im unteren Bilddrittel befindet sich das Wasser, das auch hier in Brailleschrift mit poetischem Text ausgestaltet ist. Auf der linken Seite befindet sich ein Schiff und auf der rechten Seite ein Anleger mit Begrenzungspfählen.
Lassen Sie sich überraschen und lesen sie das Bild immer wieder neu und von verschiedenen Stellen aus. Es ergeben sich so hoffentlich immer wieder neue Sinnzusammenhänge. Dieses Suchen und immer wieder neu finden stellt eine der Strategien künstlerischer Wahrnehmung dar. Ich wünsche Ihnen dabei viel Freude.
“Der PORT OF KIEL ist einer der vielseitigsten Häfen im Ostseeraum. Seine geografische Lage, durchgehend seeschifftiefes Wasser und der direkte Anschluss an das Schienen- und Autobahnnetz machen den Hafen für Güterumschlag und Passagierverkehr gleichermaßen attraktiv. Modernste Terminalanlagen und hohe Servicequalität ermöglichen eine individuelle Ansprache. Kiel profitiert zudem von seiner Lage am Eingang zur weltweit meistbefahrenen künstlichen Wasserstraße, dem Nord-Ostsee-Kanal.” (Quelle: www.portofkiel.com)
Auf dem Foto ist das Relief am Zaun mit samt seinem Umraum abgebildet. Im Hintergrund deutet sich dadurch die Förde mit Schiffen und den Werften an.
Die Textfragmente im künstlerischen Motiv sind den Büchern “Kieler Anekdoten” von Paul Seth und “Kiel - Geschichten und Anekdoten: Kleiner Kiel(er) ganz groß” von Karl-Heinz Groth entnommen. Ein besonderer Dank gilt dem Verein Andersicht e.V. für seine Unterstützung, dem Amt für Soziales der Landeshauptstadt Kiel für die finanzielle Förderung des Projektes sowie dem Port of Kiel für die Bereitstellung des Standortes.
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